For Sale By Owner (FSBO) – Verkauf der Immobilie ohne Makler

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Der Verkauf einer Immobilie ist oft eine komplexe und zeitaufwändige Angelegenheit. Viele Eigentümer entscheiden sich daher dafür, ihre Immobilie über einen Immobilienmakler zu verkaufen. Doch es gibt eine Alternative: For Sale By Owner FSBO, auf Deutsch etwa „Verkauf durch den Eigentümer“. Dabei verkauft der Eigentümer seine Immobilie eigenständig, ohne einen Makler einzuschalten. In diesem Artikel erfahren Sie, was FSBO genau bedeutet, welche Vor- und Nachteile es gibt und worauf Sie achten sollten, wenn Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen möchten.

Was bedeutet FSBO?

FSBO steht für „For Sale By Owner“ und beschreibt den Verkauf einer Immobilie direkt durch den Eigentümer. Das bedeutet, dass der Eigentümer alle Aufgaben übernimmt, die normalerweise ein Makler ausführt: die Immobilienbewertung, das Erstellen von Verkaufsunterlagen, die Vermarktung, die Organisation von Besichtigungen und die Verhandlung mit potenziellen Käufern. Ziel ist es, die Maklerprovision zu sparen und so eventuell einen höheren Erlös zu erzielen.

Vorteile von FSBO

  1. Maklerprovision sparen: Der wohl größte Vorteil ist die Einsparung der Maklercourtage, die in Deutschland häufig zwischen 3 und 7 % des Verkaufspreises beträgt. Diese Summe bleibt so im besten Fall beim Eigentümer.
  2. Volle Kontrolle: Als Eigentümer haben Sie die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess. Sie entscheiden, wie und wann die Immobilie präsentiert wird, an wen Sie verkaufen und zu welchem Preis.
  3. Direkte Kommunikation: Ohne Makler sprechen Sie direkt mit potenziellen Käufern, was Missverständnisse minimieren kann und schnellere Entscheidungen erlaubt.
  4. Eigene Preisgestaltung: Sie legen selbst fest, zu welchem Preis Sie Ihre Immobilie anbieten und können flexibler auf Angebote reagieren.

Nachteile und Herausforderungen von FSBO

  1. Fehlende Erfahrung: Viele Eigentümer haben nicht die nötige Erfahrung in der Immobilienvermarktung, was zu Fehlern bei der Preisfindung oder der Vertragsgestaltung führen kann.
  2. Zeit- und Arbeitsaufwand: Die Vermarktung einer Immobilie erfordert viel Zeit und Engagement, etwa bei der Erstellung von Exposés, dem Beantworten von Anfragen oder der Durchführung von Besichtigungen.
  3. Rechtliche Risiken: Fehlerhafte Verträge oder das Nichtbeachten gesetzlicher Vorgaben können zu rechtlichen Problemen führen. Immobilienmakler sind in der Regel besser mit den rechtlichen Aspekten vertraut.
  4. Eingeschränkte Reichweite: Makler verfügen oft über ein großes Netzwerk und Zugang zu professionellen Vermarktungskanälen, die privaten Verkäufern häufig fehlen. Dies kann die Verkaufsdauer verlängern.

Tipps für den erfolgreichen FSBO-Verkauf

  • Marktgerechte Preisfindung: Lassen Sie Ihre Immobilie idealerweise durch einen unabhängigen Gutachter bewerten oder recherchieren Sie vergleichbare Immobilien in Ihrer Umgebung, um einen realistischen Preis zu ermitteln.
  • Professionelles Exposé erstellen: Präsentieren Sie Ihre Immobilie mit aussagekräftigen Fotos, detaillierten Beschreibungen und allen wichtigen Informationen.
  • Rechtliche Beratung einholen: Nutzen Sie die Hilfe eines Notars oder eines Fachanwalts, um Kaufverträge rechtssicher zu gestalten.
  • Vermarktung planen: Nutzen Sie Online-Portale, Social Media, lokale Zeitungen oder Aushänge, um möglichst viele Interessenten zu erreichen.
  • Besichtigungen professionell durchführen: Bereiten Sie sich gut vor und seien Sie offen für Fragen. Ehrlichkeit schafft Vertrauen.
  • Geduld haben: Ein Immobilienverkauf kann einige Monate dauern. Vermeiden Sie zu schnelle Preisnachlässe und bleiben Sie realistisch.

Fazit

Der Verkauf einer Immobilie als For Sale By Owner (FSBO) bietet viele Chancen, vor allem die Einsparung der Maklerprovision. Gleichzeitig erfordert der Prozess viel Zeit, Wissen und Organisationstalent. Für Eigentümer, die sich gut informieren, rechtliche Beratung einholen und sich aktiv um die Vermarktung kümmern, kann FSBO eine lohnenswerte Alternative zum Maklerverkauf sein. Wer jedoch keine Erfahrung hat oder sich den Aufwand nicht zutraut, sollte zumindest einen Makler zu Rate ziehen, um Fehler zu vermeiden.

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